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Zurück in der Scheune

von ESC-Planegg

Eis in Miesbach abgetaut: ESC Planegg trainiert und spielt fortan wieder in Grafing

Die befürchtete große Suche nach einer neuen Spielstätte ist ausgeblieben, die Pinguine sind zurück auf ihrem gewohnten Eis. Das erste Training in Grafing fand bereits am Dienstag statt. Der ESC Planegg ist wieder in der Scheune angekommen, nachdem er sein zwischenzeitliches Domizil in Miesbach verloren hatte. Die Verantwortlichen des dort ansässigen TEV hatten sich entschlossen, das Eis im Miesbacher Eisstadion abzutauen, da sie die Hoffnung begraben hatten, dass der Spielbetrieb im Nachwuchsbereich oder in der Bayernliga bis zum Ende des Winters noch einmal aufgenommen wird.

„Wir tauen das Eis nur schweren Herzens ab, um wenigstens noch einige Kosten einzusparen“, begründet Dieter Taffel die Entscheidung des Vereins. Der Vorsitzende des TEV durfte zuletzt seine Halle nur für die eigenen Kaderathleten beziehungsweise für die Bundesliga-Damen des ESC öffnen. Trotz des eingeschränkten Betriebs blieben dem Klub die Kosten für Personal und Energie.

In Grafing wurden die Pinguine derweil mit offenen Armen begrüßt. „Die sind froh, dass wir wieder kommen“, stellt Klaus Wüst fest. Die Gastfreundschaft des dortigen EHC Klostersee beschert dem Vorsitzenden des deutschen Rekordmeisters dieselben ausgezeichneten Bedingungen für sein Team wie in Miesbach. Dreimal in der Woche können die Planeggerinnen in der Scheune trainieren und sich in Form bringen für die Aufgaben im Titelrennen um die Meisterschaft in der Bundesliga. Heimspiele werden die Pinguine nach dem offiziellen Spielplan nur noch zwei gegen Bergkamen und Ingolstadt austragen. Sollten den Eisbären Juniors Berlin vom Senat der Hauptstadt die Spiele im eigenen Stadion weiterhin verwehrt werden, könnten noch zwei Gastspiele des Tabellenfünften in Grafing hinzukommen. Seine weiteren Begegnungen bestreitet der ESC allesamt auswärts in Mannheim, Köln, Bergkamen und Ingolstadt. „Es geht alles für uns normal weiter“, verkündet Wüst, der sich über die Gunst freut, die ihm sein alter Vermieter gewährt.

Im Dezember musste seine Mannschaft die Spielstätte verlassen, weil der EHC Klostersee die Kälteleistung im Stadion minimiert hatte und nur noch den Aggregatzustand erhalten ließ. Inzwischen ist das Eis in Grafing wieder so fest, dass Planegg darauf trainieren und spielen kann. Auch sonst gibt es keinerlei Einbußen. An der Länge des Anfahrtsweges ändert sich für viele Spielerinnen nicht gravierend etwas. Der beträgt für die meisten weiterhin um die 50 Kilometer. Nur die Gastmannschaften müssen bei ihren Übernachtungen auf die Traumkulisse verzichten, die ihnen der Tegernsee bot.

Autor:  Christian Heinrich   Münchner Merkur  14.01.2021

Foto:    Richard Langnickel

Man kann sich wieder in der alten Umgebung freuen!

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