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Zufriedene Pinguine

von ESC-Planegg

Planegger Damen holen gegen Memmingen vier Punkte aus zwei Partien

Als das Duell mit dem ewigen Rivalen beendet war, rieb sich Michael Lehmann vergnüglich die Hände. „Mit vier Punkten können wir gut leben“, lautete das Fazit des Sportlichen Leiters vom ESC Planegg. Seine Mannschaft hatte gegen den ECDC Memmingen vor eigener Kulisse zwar die erste Begegnung nach Verlängerung mit 1:2 (1:1,0:0,0:0,0:1) verloren, die zweite Partie bei den Indians jedoch mit 2:0 (0:0,0:0,2:0) gewonnen.

Summa summarum macht dies zehn von zwölf Punkten aus den Vergleichen mit den Allgäuerinnen in dieser Saison. In der Tabelle der Eishockey-Bundesliga verdrängte der ESC den Kontrahenten somit von Platz zwei. Grund genug für Lehmann, seinen Spielerinnen ein Kompliment auszusprechen. „Wir haben uns in dieser Saison wieder weiterentwickelt“, betonte er. Vor allem in der Abwehr leistete das gesamte Team an diesem Wochenende Großes. Dabei fehlten mit Yvonne Rothemund und Celine Mayer verletzungsbedingt zwei etatmäßige Verteidigerinnen. Außerdem musste Mona Pink im Angriff aushelfen. So gab es viel zu tun für Anna-Maria Fiegert und Tabea Botthof, die ihren Job hervorragend erledigten. Lehmann betonte jedoch die „geschlossene Mannschaftsleistung“, ohne die der starke Gegner in seinem eigenen Stadion nicht zu schlagen gewesen wäre. „Wir sind in der Abwehr stabiler als früher.“

Allerdings räumte der Sportchef auch ein, dass der schwäbische Rivale die Fluktuation seiner Akteure in Richtung Ingolstadt nicht so gut verkraftet habe wie seine Planeggerinnen den Verlust zahlreicher Spielerinnen an den ERC. „Wir haben das besser kompensiert.“ Das liegt auch daran, dass sich das Team immer wieder neu erfindet und eine gute Mischung aus erfahrenen und jungen Akteuren darstellt. In Memmingen demonstrierten die Pinguine eine erstaunliche Gelassenheit, obwohl die Partie bis zum Schluss auf des Messers Schneide stand. Erst 72 Sekunden vor der Schlusssirene gelang Marie-Kristin Schmid in Überzahl das erlösende 1:0 auf Zuspiel von Katharina Gerstmeir. Als Memmingen alles auf eine Karte setzte, besiegelte Kerstin Spielberger mit einem Empty-Net-Goal in letzter Sekunde die Niederlage der Indians.

Dieses Glück hätte sich der ESC auch im ersten Aufeinandertreffen gewünscht. Nach der Führung von Jacyn Reeves auf Pass von Botthof erzielte Katharina Häckelsmiller schnell den Ausgleich. Danach versäumte es der deutsche Rekordmeister, aus einer Vielzahl von Chancen weitere Treffer zu markieren. In der Verlängerung musste Planegg eine Sekunde vor dem Ende in Unterzahl das 1:2 durch Kassandra Roache hinnehmen.

Autor:  Christian Heinrich  Münchner Merkur  11.01.2021

Foto: Andreas Leder

Räumt in der Abwehr alles ab: Anna-Maria Fiegert zeigt gegen Memmingen eine bärenstarke Leistung. Foto: Andreas Leder

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