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Wertvolle Rückkehrerinnen

von ESC-Planegg

Zorn, Rothemund und Kretzschmar füllen Kader des ESC Planegg

Selbst die kleinen Dinge haben jetzt eine erhebliche Bedeutung. 46 Minuten waren am Sonntag in Bergkamen gespielt, als sich Julia Zorn nach langer Zeit wieder in die Scorerliste eintrug. Die Angreiferin des ESC Planegg bereitete in Überzahl das wichtige 2:0 von Justine Reyes gegen die Bären mit vor. „Darauf kann sie aufbauen“, sagt Michael Lehmann. Der Sportliche Leiter der Würmtalerinnen freute sich für Zorn, die in Westfalen nach zweieinhalb Monaten Pause ihr Comeback aus dem Eis feierte.

Als sich die 31-jährige Eishockey-Nationalspielerin am 6. Dezember im Spiel gegen die Eisbären Juniors aus Berlin eine Gehirnerschütterung zuzog, rechnete Lehmann nicht damit, dass sie so lange ausfallen würde. Normalerweise schonen sich Sportler nach einer solchen Kopfverletzung ein, zwei Wochen, ehe die Ärzte ihre Zustimmung für einen Einsatz geben. Aber bei Zorn zog sich die Zeit hin, bis sie aufs Eis zurückkehren durfte und sich langsam wieder an ihren Sport herantastete.

Die Sportsoldatin war nicht die einzige Spielerin, die der deutsche Rekordmeister lange entbehren musste. Auch Yvonne Rothemund hatte nach ihrer Schulterverletzung jede Menge Geduld aufzubringen, bis sie wie Zorn am Wochenende gegen Bergkamen in die Mannschaft zurückkehrte. Allerdings war die 28-jährige Verteidigerin noch nicht so weit, dass Trainer Marcel Breil sie bei Überzahlsituationen auf das Eis beordert hätte. Lehmann ist erleichtert, dass die beiden Nationalspielerinnen wieder im Kader der Pinguine sind: „Sie sind eine Verstärkung für die Mannschaft.“ Das gilt auch für Sybille Kretzschmar, die sich beruflich in den vergangenen Monaten im Ausland befunden hatte und gegen Bergkamen wieder mit von der Partie war.

Die Situation ist für das Trio jedoch verschieden. „Bei Zorn und Rothemund muss der Kopf das Okay geben“, sagt Lehmann. Die 36-jährige Kretzschmar, die zu Saisonbeginn vom ERC Ingolstadt nach Planegg gewechselt war, muss sich dagegen erst wieder im Team zurechtfinden. „Es fehlt noch ein bisschen das Training“, stellt der Sportliche Leiter fest. In den kommenden Wochen gehe es für die drei Rückkehrerinnen darum, möglichst viel Praxis zu sammeln. Neben drei Trainingseinheiten pro Woche stehen noch je zwei Vergleiche mit Bergkamen und Ingolstadt an. Dann steigt das Final Four der besten vier Bundesliga-Teams in Füssen um die Deutsche Meisterschaft. „Wir sind froh, dass sie jetzt da sind und wir nach ein paar Spiele haben“, sagt Lehmann, der hofft, dass das Trio im Schnellverfahren seine alte Form zurückgewinnt.

Auch wenn sie von ihrem alten Leistungsstand noch entfernt sind, heizen die drei den Konkurrenzkampf im Team kräftig an. Der Sportchef der Pinguine schraubt die Erwartungen hoch: „Alle sind angehalten, 105 Prozent zu bringen.“ Für Zorn, Rothemund und Kretzschmar ist das nichts Neues. Sie wollen von sich aus ihr altes Level erreichen. Schließlich steht nach dem Endturnier noch die Weltmeisterschaft in Kanada an.  

Autor/Foto:   Christian Heinrich        Münchner Merkur  24.02.2021

Die Spiele am Wochenende

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Samstag,   27.02.2021

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Sonntag,   28.02.2021

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