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Selbstbewusstsein wieder gefunden

von ESC-Planegg

ESC Planegg zieht nach souveränem Sieg ins Finale um die Deutsche Meisterschaft ein

Planegg – Als Theresa Wagner nach 23 Minuten das 4:0 für den ESC Planegg erzielt, dämmert den gut 1000 Zuschauern im Berliner Wellblechpalast, dass es mit der erhofften Sensation nichts wird. Die Würmtaler Eishockeyspielerinnen lieferten im entscheidenden Spiel der Best-of-three-Serie eine atemberaubende Vorstellung ab und zogen mit einem 6:0 (3:0, 1:0, 2:0) in das Finale um die Deutsche Meisterschaft gegen den ECDC Memmingen ein. „Jetzt können wir noch einen Titel einfahren“, sagt Michael Lehmann.

Der Sportliche Leiter des ESC durfte sich nach der Extrarunde in Berlin bestätigt fühlen. Das dritte Spiel gegen die Eisbären Juniors brachte einmal mehr die Stärken seines Teams zur Geltung. Das zeigte sich dem Druck gewachsen, während den Berlinerinnen auf einmal ihre Unbeschwertheit verloren ging, die sie in den beiden Partien in der Grafinger Scheune noch an den Tag gelegt hatten. „Die haben auch ein bisschen kalte Füße bekommen“, stellte Lehmann fest. Vor allem die erste Reihe des Gegners mit Emma Terres, Sarah Bobrowski und Anna Nix, die in Grafing überhaupt nicht in den Griff zu bekommen war, stellte dieses Mal keinen Faktor dar. „Berlin hat nie locker gelassen“, gab Lehmann zwar zu, doch es fehlte die Effektivität, weil die Pinguine von Beginn an konzentriert arbeiteten.

Die Planeggerinnen erwischten einen Traumstart. Drei Minuten waren gespielt, da erzielte Kerstin Spielberger auf Vorlage von Julia Zorn und Anna Maria Fiegert bereits das 1:0 für den Rekordmeister. Als Zorn gleich die erste Überzahl mit dem 2:0 krönte, lief die Partie endgültig in die Richtung des Favoriten. Kurz vor dem Ende des Auftaktdrittels war es wieder Zorn, die erneut auf Pass von Spielberger auf 3:0 erhöhte. Spätestens als Wagner das 4:0 markierte, waren alle Befürchtungen beseitigt.

Die Eisbären blieben zwar ihrem Publikum nichts schuldig, doch der ESC kontrollierte nun das Geschehen. Torfrau Lisa Hemmerle machte die wenigen Chancen zunichte, die ihre konsequent schuftenden Verteidigerinnen dem Gegner noch ließen. Auf der anderen Seite verpassten die Pinguine eine höhere Führung, da sie zweimal nur das Gestänge trafen. Die Tore fielen dann doch noch. Neun Minuten vor dem Ende schraubte Sarah Kubiczek auf Zuspiel von Yvonne Rothemund das Ergebnis auf 5:0. Für den Schlusspunkt sorgte Franziska Feldmeier, die schon das 2:0 mit eingeleitet hatte. Bei ihrem Tor bekam sie die Unterstützung von Justine Reyes und Theresa Wagner.

„Wer weiß, für was es gut war, dass wir in Berlin waren“, sagte Lehmann. Seine Mannschaft fand ihre Selbstsicherheit wieder, die sie eine Woche zuvor erst verloren hatte. Entsprechend groß ist das Selbstbewusstsein der Pinguine vor dem ersten Finalspiel am kommenden Samstag im Allgäu. Lehmann: „Mit der Leistung sind wir guter Dinge, dass wir Memmingen schlagen können.“

Autor:  Christian Heinrich    Münchner Merkur  03.03.2020

 

Die Finalspiele

Samstag, 07.03.2020  17:15  Memmingen : Planegg

Samstag, 14.03.2020  17:00  Planegg : Memmingen

Sonntag, 15.03.2020  11:15  Planegg : Memmingen

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