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Pinguine hoffen auf Rocky-Effekt

von ESC-Planegg

ESC Planegg gibt sich vor der Entscheidung über den Meistertitel kämpferisch

Manchmal hilft es weiter, sich noch einmal einen der alten Rocky-Filme anzusehen. Ein Boxer, der x-mal am Boden liegt, immer wieder aufsteht und am Ende doch den Kampf gewinnt, taugt in jeder kritischen sportlichen Situation als Vorbild. So fordert auch Matthias Fritsche sein Team in bester Rocky-Manier zum Durchhalten auf. „Es ist noch nicht vorbei“, stellt der Trainer des ESC Planegg vor dem entscheidenden Play-off-Wochenende im Kampf um die Deutsche Fraueneishockey-Meisterschaft klar. Nach der 1:4-Heimpleite im ersten Spiel der Best-of-Three-Serie hängen die Pinguine schon in den Seilen. Der deutsche Rekordmeister muss am Samstag (16.45 Uhr) beim ECDC Memmingen unbedingt gewinnen, wenn er das dritte und dann endgültig entscheidende Spiel gegen die Indians erzwingen will. Dieses wäre für Sonntag, 12.15 Uhr, angesetzt.

Beim ESC glauben sie fest daran, den negativen Trend noch umkehren zu können. Sein Hotel hat der Klub jedenfalls für das gesamte Wochenende gebucht. „Wir bleiben da“, kündigt Fritsche an. Nach Hause will er sich mit seiner Mannschaft nicht schicken lassen. Die erste Auseinandersetzung mit dem Titelverteidiger war nicht unbedingt dazu geeignet, den Glauben an ein Comeback der Pinguine zu nähren. Der ESC wirkte verkrampft und äußerst nervös. Der Trainer vermisste bei seinem Team vor allem die Körpersprache, die nötig gewesen wäre, um sich gegen den Favoriten Respekt zu verschaffen. Und er vermisste Cleverness. Acht Strafzeiten waren einfach zu viel, um gegen einen Rivalen zu bestehen, der das Überzahlspiel fast in Perfektion betreibt. „Wir sind einen Schritt zu langsam, einen Schritt zu weit weg“, sagt Fritsche über das Verhalten seiner Spielerinnen in der Defensive. Es spricht wenig dafür, dass die Pinguine ihr Abwehrverhalten in so kurzer Zeit korrigieren können.

Allerdings haben die Würmtalerinnen Anfang November in Memmingen bewiesen, dass sie dazu in der Lage sind, auch diszipliniert zu agieren. Die nur drei Strafzeiten waren sicherlich auch ein Grund für den bisher einzigen Sieg gegen den ECDC in dieser Saison. „Ich hoffe, dass die Spielerinnen wissen, dass sie es können“, so Fritsche. Wie damals im Herbst stehen dem Coach seine beiden Kanadierinnen zur Verfügung. Christina Ieradi und Marissa Redmond sind wieder gesund und sorgen dafür, dass Fritsche bis auf die verletzte Torhüterin Franziska Albl (Kreuzbandriss) der gesamte Kader zur Verfügung steht. Vielleicht kehrt mit ihnen wieder der Glaube an die eigene Stärke ins Team zurück. So lange es nicht vorbei ist, dürfen die Pinguine noch hoffen.

Autor:  Christian Heinrich  Münchner Merkur   15.03.2019

#89 Christina Ieradi kann wieder mitspielen.

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