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Pinguine als Titelverteidiger die Gejagten

von ESC-Planegg

Planegg – Die Erinnerungen an das letzte Kräftemessen sind noch frisch. Mit 4:1 schlugen die Eishockeyspielerinnen des ESC Planegg in Füssen die Eisbären Juniors im Finale um die Deutsche Meisterschaft. Lange konnten die Pinguine von ihrem siebten Titelgewinn nicht zehren. Nach einem kurzen Sommer beginnt an diesem Wochenende die neue Saison in der DFEL Frauen Bundesliga. Ausruhen auf den Lorbeeren von gestern braucht sich da keiner mehr.

„Berlin will schon zeigen, dass sie gegen uns gewinnen können.“ Michael Lehmann ist sich sicher, dass der Rivale auf Revanche brennt. Der Sportchef des ESC weiß ohnehin, dass seine Mannschaft als Titelverteidiger der Gejagte Nummer eins in dieser Saison sein wird. Aber nicht nur er hat mit harter Gegenwehr der Klubs aus Berlin und Mannheim zu rechnen, die im August für die Weltmeisterschaft in Kanada keine Spieler abstellen mussten und somit durchtrainieren konnten. Auch Ingolstadt und Memmingen, die im vergangenen Frühjahr das kleine Finale bestritten und an diesem Wochenende ebenfalls aufeinandertreffen, haben wie der ESC große Kontingente zur WM nach Nordamerika geschickt. Entsprechend holprig gestaltete sich bei den obligatorischen Mitfavoriten auf den Gewinn der Meisterschaft die Vorbereitung. „Jetzt heißt es, fleißig Punkte sammeln und sich verbessern“, nennt Lehmann die Devise für seine Mannschaft.

Dass noch Sand im Getriebe steckt, sah der Teamchef am vergangenen Wochenende im EWHL Supercup. Sowohl beim 6:3-Erfolg in Budapest als auch bei der 3:5-Niederlage gegen die Sabres aus Wien funktionierte nicht alles, wie es sein sollte. „Es passen viele Abläufe noch nicht“, moniert Lehmann. Vor allem in der Defensive fehlt noch die Abstimmung, was aber nicht verwunderlich ist. Mit Tabea Botthof ging eine Verteidigerin zum Studium in die USA zurück. Mit Rebecca Orendorz und Katie Stelling müssen zwei neue Abwehrspielerinnen erst noch ins System integriert werden.

Die Pinguine brachten von ihrer Reise in die ehemalige Donau-Monarchie nicht nur einen Sieg und eine Niederlage mit, sondern auch einige erkrankte Spielerinnen. Sarah Kubiczek hat es so stark erwischt, dass sie nicht mit an die Spree fahren wird. Auch Janina Fuchs und Jennifer Schuster fehlen am Samstag (19 Uhr) und Sonntag (13 Uhr) im Berliner Wellblechpalast. Sie sind noch im Urlaub. „Wir müssen einfach versuchen, unsere Top-Leistung abzurufen“, sagt Lehmann, der von allen anderen Spielerinnen erwartet, dass sie an ihr Limit gehen.

Einen Platz unter den ersten Vier der Vorrunde wollen die Pinguine auf jeden Fall erreichen, um nach den Olympischen Spielen bei den Play-offs um den Titel wieder dabei zu sein.  

Autor:  Christian Heinrich  Münchner Merkur  24.09.2021

Team 2021-22

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