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Das Derby-Doppel wird noch gespielt

von ESC-Planegg

EISHOCKEY - Damen des ESC Planegg treffen am Wochenende zweimal auf den ERC Ingolstadt

An einen vorzeitigen Feierabend denkt in der Eishockey-Bundesliga der Damen niemand. Alle sechs für das Wochenende terminierten Begegnungen waren am gestrigen Donnerstagnachmittag noch eingetragen. „Jetzt nehmen wir es mit“, kündigt Michael Lehmann an. Er will nicht auf das oberbayerische Derby am Samstag (17 Uhr) zu Hause und am Sonntag (17.15 Uhr) beim ERC Ingolstadt verzichten zu wollen, obwohl keine fünf Stunden nach dem letzten Spiel der zweite Sport-Lockdown in Deutschland beginnt. Da die Panther genauso wie der Sportliche Leiter des ESC Planegg darauf versessen sind, die Partie trotz der steigenden Corona-Infektionszahlen in Bayern auszutragen, kommt es zum Duell der beiden aktuell besten Teams der Liga.

Die Pinguine haben den alten schwäbischen Rivalen aus Memmingen am vergangenen Wochenende zweimal eiskalt abserviert, und Ingolstadt verbuchte in den Vergleichen mit Köln und Berlin vier Siege und schoss dabei 24 Tore. „Das ist momentan die Top-Mannschaft“, delegiert Lehmann voller Ehrerbietung die Favoritenrolle an den Kontrahenten von der Donau.

Wie der Deutsche Rekordmeister im Derby aufgestellt sein wird, ist momentan noch ein Rätsel. Vier Spielerinnen nehmen momentan wegen eines Covid-19-Verdachtsfalls in ihrem Umfeld nicht am Training teil, um ihre Mitstreiterinnen vor einer eventuellen Ansteckung zu schützen. Lehmann erwartet sich bald einen negativen Befund, damit sich die Reihen wieder aufeinander einspielen können: „Ich hoffe, dass die Ergebnisse kommen.“

Wie es nach Allerheiligen mit der Saison weitergeht, liegt für Lehmann allein in den Händen des Deutschen Eishockey-Bundes. „Spiele absagen kann nur der DEB“, stellt er klar. Normalerweise fallen die Pinguine wie die übrigen Mannschaften der Liga unter den Amateurstatus, weshalb nach den neuen Bestimmungen der Bundesregierung im November weder Training noch Wettkampf erlaubt wären. „Wir sind keine Profisportart“, stellt Lehmann fest. Entsprechende Verträge existieren in der Liga nicht. Ungeklärt ist der Status der Sportsoldatinnen. Sind sie schon Profis oder noch Amateure? Dürfen sie auch im November trainieren oder müssen sie pausieren?

Genauso kompliziert ist die Frage, wann die ausgefallenen Spiele nachgeholt werden. Die Pinguine benötigen ebenso wie die Mad Dogs aus Mannheim sechs Ausweichtermine, um ihr Programm komplett abzuwickeln. Allerdings war der Spielplan schon vor der Saison so eng getaktet, dass kaum noch Alternativen zur Verfügung stehen, sollen nach der Vorrunde noch die Play-offs ausgetragen werden. „Ich erwarte mir da vom Verband eine Lösung“, sagt Lehmann. Er ist gespannt, wie der DEB die Runde zu Ende bringen will.

Autor: Christian Heinrich  Münchner Merkur  29.10.2020

Foto:   Erwin Hafner

Samstag 17:00   "Scheune"  Grafing   ESC : Ingolstadt

              Es sind nur 50 Zuschauer erlaubt!!

!!!!!! Es sind bereits 44 Karten reserviert !!!!!!!!!!!!

Sonntag  17:15   "Saturn Arena"    Ingolstadt : ESC

              Es sind KEINE Zuschauer erlaubt

Hat es sich bald ausgejubelt in der Eishockey-Bundesliga der Damen? Wie es nach dem Wochenende weitergeht, weiß beim ESC Planegg-Würmtal (v.l. Monika Pink und Luisa Kaiser) noch niemand. Foto: Erwin Hafner

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