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Angeschlagen zu bissigen Mad Dogs

von ESC-Planegg

ESC Planegg will sich in die Spielpause Ende Januar retten

Etwas gefremdelt haben die Pinguine schon, als sie wieder in ihre alte Heimstätte in Grafing eingezogen waren. „Es war schon eine Umstellung“, räumt der Sportliche Leiter, Michael Lehmann, ein. Die Eishockeyspielerinnen des ESC Planegg hätten sich erst wieder an Spielfläche und Kabine in der sogenannten Scheune gewöhnen müssen. Aber nicht nur die Akteure auf dem Eis müssen sich auf eine andere Situation einstellen. Coach Marcel Breil muss sich jede Woche neu damit zurechtfinden, dass sein Bundesliga-Kader schrumpft und er die Reihen nicht auffüllen kann. So auch diesmal, wenn am Samstag (16 Uhr) und Sonntag (11.45 Uhr) die Gastspiele bei den Mannheim Mad Dogs anstehen.

Julia Zorn, Yvonne Rothemund, Sarah Kubiczek und Celine Mayer sind weiter verletzt, Theresa Wagner wechselte zum ERC Ingolstadt (wir berichteten), Marie-Kristin Schmid ist beruflich verhindert. „Alles Nationalspielerinnen“, so Lehmann, der nicht weiß, wie die Absenzen kompensiert werden sollen. Feste Reihen können sich unter diesen Umständen jedenfalls nicht mehr aufeinander einspielen. Wegen der Ausfälle werden die kommenden Wochen zur großen Herausforderung für den Tabellenzweiten der Eishockey-Bundesliga. „Jetzt haben wir eine schwere Zeit“, sagt Lehmann. Er hofft, dass sein Team die Prüfungen meistert, um am letzten Januar-Wochenende nach dem Trip zu den Kölner Haien nächste Woche die wohlverdiente Pause zu genießen.

In Mannheim geht es jetzt erst mal um sechs Punkte im Kampf um die Plätze für die Endrunde. Bei voller Ausbeute wären die Pinguine sicher im Finale der besten Vier dabei. „Wir sollten die Qualität haben, Mannheim wieder zu schlagen“, meint Lehmann. Aber in der Hinrunde machte sein Team die Erfahrung, dass die Mad Dogs bissig sind, auch wenn der ESC die beiden Partien vor zwei Wochen deutlich gewann (6:1 und 5:0). Zumal die Kurpfälzerinnen jeden Punkt brauchen, um die Eisbären Juniors Berlin auf Distanz zum vierten Tabellenplatz zu halten. Dass die Mad Dogs keine braven Schoßhündchen sind, davon kündet die Gehirnerschütterung von Celine Mayer noch heute. 

Autor:  Christian Heinrich  Münchner Merkur  16.01.2021

Foto:   Richard Langnickel

Janina Fuchs traf in den zwei Hinrunden-Duellen mit Mannheim dreimal. F: ESC

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