ESC Planegg bei Schlusslicht Köln klar favorisiert

Als Michael Lehmann nachzählt, kommt er auf 66 Torschüsse, die sein ESC Planegg am vergangenen Wochenende gegen die Mad Dogs aus Mannheim verzeichnet hat. Trotz der zahlreichen Möglichkeiten in den beiden Partien konnte der Sportliche Leiter der Eishockeyspielerinnen mit der Ausbeute nicht zufrieden sein. „Es ist wichtig, dass wir effizienter werden“, stellt er nach nur vier Treffern klar. In Mannheim kostete die mangelnde Konsequenz im Abschluss drei Punkte, mit denen das Team von Trainer Marcel Breil dem vorzeitigen Einzug ins Final-Four-Turnier ein großes Stück nähergekommen wäre. Das Versäumte wollen die Pinguine am Samstag (17.30 Uhr) und Sonntag (12 Uhr) beim Kölner EC nachholen.

Sechs Punkte gegen den Tabellenletzten der Bundesliga sind Pflicht, aber auch die Kür soll stimmen. „Der Trainer hat gewisse Vorstellungen, wie wir uns steigern können“, sagt Lehmann. Der Aufsteiger scheint für dieses Vorhaben prädestiniert zu sein. Von 16 Begegnungen gewann Köln nur eine. 18 erzielte Treffer und 103 Gegentore sprechen eine deutliche Sprache. Doch zahnlos sind die Haie nicht. In den beiden Heimspielen gegen den Aufsteiger musste Planegg kräftig schuften, bis die Siege (8:1 und 6:1) unter Dach und Fach waren. „Köln schaltet schnell um“, lobt Lehmann den Gegner, der aus einer kompakten Defensive agiert, um dann mit Kontern erfolgreich zu sein. Entsprechend groß ist die Vorsicht beim ESC, nicht durch naives Angriffsverhalten in Rückstand zu geraten. „Da brauchst du dir keine zwei Gegentore einfangen“, warnt der Sportchef.

Personell kann der Tabellendritte auf nahezu denselben Kader zurückgreifen wie gegen die Mad Dogs. Nur Kathrin Lehmann fehlt aus beruflichen Gründen. Franziska Albl wird Lisa Hemmerle im Tor ablösen. Verzichten muss Trainer Breil weiter auf die Verletzten Celine Maier, Yvonne Rothemund und Julia Zorn. Lehmann: „Trotzdem sind wir guter Dinge, dass dieses Wochenende wieder besser wird.“  

Autor: Christian Heinrich    Münchner Merkur  22.01.2021

Foto:   Erwin Hafner