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Sechs Pinguine wollen zu Olympia

von ESC-Planegg

Sechs Pinguine wollen zu Olympia

Die Olympischen Spiele in Sotschi 2014 hat Julia Zorn noch nicht vergessen. Für die Planeggerin ging mit dem Turnier im Kaukasus ein Traum in Erfüllung, den sie gerne noch einmal erleben möchte. „Mein Hunger ist noch lange nicht gestillt“, sagt die Stürmerin, die am Montag 27 Jahre alt geworden ist. Das liebste Geburtstagsgeschenk wäre ihr wohl das Ticket für die Winterspiele 2018 in Pyeongchang. Mit der deutschen Nationalmannschaft kann sie in dieser Woche in Japan den Grundstein dafür legen. Bei der Qualifikation in Tomakomai geht es für das Team von Bundestrainer Benjamin Hinterstocker um den Lohn für drei Jahre Neuaufbau. Drei Mannschaften muss das Ensemble des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) hinter sich lassen. Zunächst trifft das Team am Donnerstag, 9. Februar (6.30 Uhr mitteleuropäischer Zeit), auf Frankreich. „Die werden mit einer starken Mannschaft vertreten sein“, sagt Zorn, die großen Respekt vor dem Rivalen hegt, der sich eigens für das Turnier qualifizieren musste. Am Samstag, 11. Februar (6.30 Uhr MEZ), geht es dann gegen Österreich. „Die haben uns in der Vergangenheit alles abverlangt“, stellt der Kapitän der Nationalmannschaft fest. Noch intensiver verspricht das letzte Gruppenspiel am Sonntag (10 Uhr MEZ) gegen Japan zu werden. Zorn: „Die werden alles tun, um den Heimvorteil auszunutzen.“

Angst jagt das niemandem ein. „Wir sind gut vorbereitet“, gibt sich Hinterstocker optimistisch. In sein 22-köpfiges Aufgebot hat er sechs Spielerinnen des ESC berufen, der damit wieder einmal das größte Kontingent stellt. Neben Zorn gehören Kerstin Spielberger und Sophie Kratzer dem Kader an, die zuletzt in der Bundesliga mit zahlreichen Treffern für Furore sorgten. Ob das Trio auch bei Hinterstocker in einer Reihe agiert, bleibt ein Geheimnis. „Die Blöcke können flexibel gestaltet werden“, sagt Zorn. Der Bundestrainer besitze zahlreiche personelle Optionen. Die Angreiferin Bernadette Karpf, die Verteidigerinnen Ronja Jenike und Yvonne Rothemund vervollständigen das Sextett, das der Tabellenführer der Bundesliga abbestellt. Mit im Kader befindet sich noch die gebürtige Gräfelfingerin Manuela Anwander, die inzwischen für den ECDC Memmingen spielt.

Die zuletzt guten Leistungen der Pinguine in der Bundesliga besitzen momentan für Zorn keinen besonderen Wert. „Was jetzt zählt, ist die Leistung im Trikot des DEB“, sagt sie. In der Vorbereitung auf Japan gelang es den Deutschen, sich zu fokussieren. Beim Nations-Cup Anfang Januar in Füssen erkämpften sich die Deutschen einen starken dritten Platz. Richtig Selbstvertrauen flößte dem Team der Sieg über Schweden ein. Über 16 Jahre war die Mannschaft des DEB gegen die Tre Kronors zuvor ohne Sieg geblieben. „Wir haben alle die gleichen Ziele vor Augen“, sagt Zorn. Einige ihrer Mitstreiterinnen waren vor drei Jahren schon bei Olympia in Russland dabei. Gegen einen weiteren Start in Südkorea hätten sie sicherlich nichts einzuwenden.

Autor: Christian Heinrich  MM  07.02.2017

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