News

Saisonauftakt mit doppelter Wertung

von ESC-Planegg

Michael Lehmann ist sich bewusst, dass er die Wochen der Vorbereitung auf die neue Saison nicht bis ins Unendliche ausdehnen kann. „Wir wissen, dass wir noch nicht bei 100 Prozent sind“, sagt der Sportliche Leiter des ESC Planegg vor dem Auftakt in der Dameneishockey-Bundesliga. Aber egal, wo die Pinguine nach zwei Monaten Testphase stehen, am Sonntag (11.15 Uhr) müssen sie in der Grafinger Scheune erstmals in dieser Saison Farbe bekennen. Gegner ist der ERC Ingolstadt, der ähnlich komplizierte Wochen hinter sich hat wie der ESC.

Dass im September noch nicht alles perfekt funktioniert, ist eigentlich logisch. Die Pinguine vergrößerten über den Sommer ihren Kader enorm und gewannen neben den Kontingentspielerinnen auch einige vielversprechende Talente. Der üppige Kader beschert Planegg jedoch auch neue Probleme. War der Rekordmeister in der Vorsaison oft froh, wenn er zwei Angriffsreihen aufbieten konnte, stellt sich heuer die Frage, ob er noch eine vierte aufstellt. Zwei Blöcke lassen sich leichter einspielen als vier. „Wir wissen, dass wir nicht so stabil und gefestigt sind, wie wir es wollen“, sagt Lehmann. Zeit dazu ist genug. Die reguläre Saison endet am 16. Februar. Danach beginnen die Play-offs, auf die die Pinguine den Fokus legen. „Unser Ziel ist es, einen Platz unter den ersten Vier zu erreichen“, so Lehmann. In den ersten vier Partien der regulären Saison geht es für den Vizemeister des Vorjahres gegen Mitfavoriten um die Meisterschaft. Ingolstadt und der ECDC Memmingen rüsteten ihre Kader weiter auf, die Eisbären Juniors Berlin wollen nach Jahren der Lethargie wieder angreifen. „Da haben wir gleich eine Standortbestimmung“, sagt Lehmann. Er glaubt aber nicht, dass die Ausbeute aus den vier Begegnungen null oder zwölf Punkte beträgt.

Gegen Ingolstadt geht es nicht nur um drei Zähler für die Bundesliga, sondern auch um ein brauchbares Ergebnis für den EWHL-Supercup, für den die Partie ebenfalls zählt. Ein Sieg über die Panther würde das Tor zum Finale der besten Vier weit aufstoßen. Auf der anderen Seite muss der ERC gegen Planegg dringend punkten, um seine Chance zu wahren. „Am Sonntag wird noch nicht die Meisterschaft entschieden“, sagt Lehmann. Wichtig ist das Spiel dennoch, um sich zu orientieren, wohin in diesem Jahr der Weg geht.  hch

Autor:  Christian Heinrich  Münchner Merkur 27.09.2019

Sonntag, 29.09.2019  11:15     ESC Planegg : ERC Ingolstadt

Eisstadion Grafing

Zurück

Einen Kommentar schreiben

Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.