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Professionelle Organisation und spannende Spiele: So lief das Finalturnier 2021

von ESC-Planegg

Das Finalturnier der Eishockey Bundesliga der Frauen ist Geschichte. Was bleibt sind ein Meistertitel für den ESC Planegg, ein Schritt zu mehr Professionalisierung und Bekanntheit im Fraueneishockey u

Die Berge rund um das Füssener Eissportzentrum sind mit einer dünnen Schneedecke bedeckt, draußen hat es um die Minus 1 Grad. Der Winter ist für einige Tage zurück in Bayern – passend zum Finalturnier der Eishockey Bundesliga der Frauen. Im Leistungszentrum kämpfen die vier besten Teams der diesjährigen Saison um den Meistertitel und schon im Halbfinale kommt es zur dicken Überraschung: Die Eisbären Juniors Berlin schlagen den Top-Favoriten im Rennen um den Titel, den ERC Ingolstadt. Das hat wohl kaum einer erwartet.

Finalturnier stößt auf Medieninteresse

Eine etwas andere Premiere an diesem Wochenende: Die meisten Zuschauer im Eisstadion in Füssen kommen von der Presse. Lokale Zeitung, Noppes Eishockey-Ticker, Fotografen und sogar das Fernsehen sind vor Ort, um vom Finalturnier der Eishockey Bundesliga der Frauen zu berichten. Corona-konform mit Abstand sind die Tische nebeneinander aufgereiht, die Mannschaftsaufstellungen liegen bereit und es gibt sogar Getränke, Butterbrezen und Obst. Eine professionelle Atmosphäre.

Andere Zuschauer sind beim Turnier aufgrund der Corona-Bestimmungen nicht zugelassen, immerhin können die Fans die Spiele von Zuhause im Livestream mit ansehen. Über die Plattform thefan.fm haben insgesamt knapp 600 Personen die Partien vom Halbfinale bis zum Finale verfolgt. Keine schlechte Bilanz für das deutsche Fraueneishockey, vor allem wenn man bedenkt, dass ja meist nicht nur eine Person vor dem Livestream sitzt, sondern häufig auch die ganze Familie. Die Macher der Livestream sind zufrieden und gehen von mindestens doppelt so vielen Zuschauern – also mehr als 1.000 – aus.

Spannende Spiele auf hohem Niveau

Wären diese 1.000 Personen als Zuschauer im Stadion, wäre das sicherlich ein Event gewesen, das der Sportart einen Schub gegeben hätte. Denn nach wie vor gehört Fraueneishockey zu den absoluten Randsportarten in Deutschland. Veranstaltungen wie das Finalturnier mit hochklassigen und spannenden Spielen könnten daran vermutlich etwas ändern. Denn hochklassig und spannend sind die Spiele allemal. U18-Frauen-Bundestrainerin Franziska Busch sagt: „Es waren interessante und enge Spiele auf einem guten Niveau. Man hat hier auch eine mentale Komponente beobachten können, denn so ein Turnier bedeutet auch eine besondere Drucksituation."

Besonders gut mit dem Druck umgehen konnte wohl der ESC Planegg. Zum achten Mal in der Vereinsgeschichte sichert sich das Team um Kapitänin Mona Pink den Titel. Im Finale gegen Berlin gewinnen die Damen in Blau-Weiß mit 4:1 und feiern sich danach auf der Eisfläche einfach selbst, wenn es schon die Zuschauer nicht tun können. "Für uns ist es nichts Neues vor wenigen Zuschauern zu spielen, auch wenn bei den Entscheidungsspielen die Stadien schon immer gut gefüllt sind", sagt Mona Pink einige Tage nach dem Turnier. "Das war natürlich sehr schade, aber dennoch ist es super, dass uns das alles so ermöglicht werden konnte und wir hatten trotzdem sehr viel Spaß bei der Pokalübergabe und nach dem Spiel auf dem Eis." Wieder eine Premiere: Die Kapitänin selbst hängt nach dem Finalsieg ihren Teamkameradinnen die Goldmedaille um den Hals.

Pink und ihr Team sind dem DEB dankbar, dass sie auch in diesen schwierigen Zeiten das Turnier spielen konnten. "Das war organisatorisch das bisher beste Final Four Turnier, das ich gespielt habe. Vielen Dank an den Deutschen Eishockey Bund uns so ein professionelles Turnier zu ermöglichen und die Ausrichtung der Meisterschaft damit sicherzustellen." So sieht das auch DEB-Interims-Sportdirektor Christian Künast, der den Spielerinnen nach dem Turnier gratuliert. "Es war eine rundum gelungene Sache und dafür gebührt auch der Turnierorganisation ein Dank."

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Autorin:  Nina Probst     SF    sportfrauen   20.03.2021

Mona Pink hängt den Spielerinnen die Medaille um. Foto: DEB/Dominic Pencz

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