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Pinguine erfüllen sich den Traum vom Finale

von ESC-Planegg

Der ESC Planegg steht im Endspiel um die Deutsche Meisterschaft im Damen-Eishockey. In zwei denkwürdigen Begegnungen setzten sich die Pinguine in der Vorschlussrunde gegen den ERC Ingolstadt mit 9:0 (4:0, 4:0, 1:0) und 4:3 (0:0, 2:1, 1:2, 1:0) nach Verlängerung durch. Im Finale trifft die Mannschaft von Trainer Matthias Fritsche auf Titelverteidiger ECDC Memmingen, der sich gegen den EC Bergkamen mit 4:2 und 4:1 behauptete. Der Coach fiebert schon dem Vergleich mit dem schwäbischen Rivalen entgegen: „Wir freuen uns, dass es Memmingen ist.“

In der Form, in der sich seine Mannschaft gegen Ingolstadt vor allem im ersten Spiel präsentierte, braucht der Übungsleiter keine Angst vor den Allgäuerinnen zu haben. Vor allem die erste Partie gegen die Panther geriet dem Deutschen Rekordmeister zum Bravourstück. „Wir haben da alles auf den Punkt gebracht“, sprach Fritsche von einer unheimlich konzentrierten Leistung seiner Mannschaft, die dem Gegner keine Luft zum Atmen ließ. Nach der frühen Führung lief für den ESC alles wie von allein.

Der Druck, den die Gastgeberinnen in der weeArena von Bad Tölz erzeugten, war so hoch, dass das Team von der Donau nur noch mit zwei Reihen agierte. Die waren jedoch nicht in der Lage, die Angriffe des oberbayerischen Kontrahenten abzuwehren. Nach zwei Dritteln zeichnete sich ein Debakel für die Panther ab. Erst im dritten Durchgang ließ der Elan bei den Planeggerinnen deutlich nach. Fritsche variierte die Reihen und versuchte für die zweite Auseinandersetzung am Sonntag bereits die einen oder anderen Körner zu sparen.

Es rechnete jedoch niemand damit, dass sich die Panther ein zweites Mal das Fell über die Ohren ziehen lassen würden. Im zweiten Spiel präsentierte sich der Tabellendritte der Vorrunde wesentlich agiler und setzte den Pinguinen kräftig zu. „Die waren recht aggressiv“, lobte Fritsche den Gegner, während er bei seinem Ensemble die nötige Spannung vermisste. „Vor allem defensiv haben wir viel zugelassen“, monierte er.

Mitte des zweiten Abschnitts sorgte Julia Zorn für die umjubelte Führung. Ingolstadt egalisierte kurze Zeit später, aber Christina Ieradi legte noch vor der zweiten Drittelpause das 2:1 nach. In der Schlussphase des letzten Durchgangs überschlugen sich die Ereignisse. Zwei Minuten vor dem Ende markierten die Panther den Ausgleich. Die Uhr zeigte nur noch 58 Sekunden an, als ihnen sogar das 3:2 gelang. Aber Kathrin Lehmann bescherte ihrem Team noch den Ausgleich in der regulären Spielzeit und damit die Verlängerung.

Die begannen die Pinguine zunächst in Unterzahl. Als sie nummerisch wieder gleichgezogen hatten, handelten sich die Gäste zwei Strafen ein. Die Gelegenheit, bei Fünf gegen Drei den entscheidenden Treffer zu erzielen, ließ sich Planegg nicht entgehen. Kerstin Spielberger erfüllte mit ihrem Tor dem ESC den Traum vom Finale.  hch

Autor:  Christian Heinrich   Münchner Merkur   25.02.2019

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