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Mit Rumpfkader in den Europapokal

von ESC-Planegg

Planegg – „Es war eine schwierige Woche“, sagt Matthias Fritsche. Der Coach des ESC Planegg konnte im Training nur auf eine Handvoll Akteure zurückgreifen. Die Nationalspielerinnen Kerstin Spielberger und Celina Haider waren für den Deutschen Eishockey-Bund unterwegs, Kathrin Lehmann und Luisa Kaiser in eigener Mission. Auch am Wochenende gestaltet sich die Personalsituation nicht unbedingt besser, wenn die Mannschaft im Rahmen des EWHL-Supercups am Freitag (20 Uhr) in Miesbach auf KMH Budapest trifft und am Samstag (16.25 Uhr) an gleicher Stelle gegen den EV Eagles Südtirol antritt. Nur ein Dutzend Feldspielerinnen und zwei Torhüterinnen stehen Fritsche zur Verfügung. „Das ist etwas, woran wir uns gewöhnen müssen“, meint der Trainer. Er geht davon aus, dass seine Spielerinnen nicht mehr werden, wenn Ende September die Saison in der Bundesliga beginnt.

Das Risiko, mit einem solch schmalen Kader in das Jahr zu gehen, ist dem Übungsleiter voll bewusst. Viel darf nicht mehr passieren, damit der ESC immer eine vollständige Mannschaft aufbieten kann. Die aktuelle Verletzung von Julia Zorn reicht da schon aus, um einiges durcheinanderzuwirbeln. „Das Hauptproblem ist das komplette Zusammenspiel“, teilt Fritsche mit. Zwischen Verteidigern und Stürmer knirsche es momentan noch. Bisher kann er keine ganzen Blöcke zusammenschweißen, meist sind es Pärchen, die sich aufeinander einspielen.

Auch wenn es den Pinguinen an der nötigen Geschlossenheit noch fehlt, haben sie sich in den vergangenen Wochen doch einige wichtige Voraussetzungen für die kommenden Monate erarbeitet. „Wir können das nur mit absoluter Fitness kompensieren“, so der Coach, der mit Erleichterung sieht, dass seine Spielerinnen ordentlich Gas geben. Bei nur zwei vollständigen Blöcken wächst auch die Verantwortung. Gefordert sei jede Spielerin, auch wenn Fritsche einräumt, „dass es immer eine gewisse Anzahl von Führungsspielerinnen in der Mannschaft braucht“. Hier sind Lehmann, Mona Pink und Julia Zorn nicht wegzudenken.

Gewachsen an der Situation ist in letzter Zeit vor allem Theresa Wagner, die schon in der vergangenen Runde ihr Profil schärfte. „Sie hängt sich noch mehr rein als letztes Jahr“, sagt Fritsche, begeistert von ihrem Werdegang. Auch die Kanadierin Christina Ieradi zeigt schon Ansätze, Verantwortung im Team zu übernehmen. Gegen Budapest und Bozen soll das noch vertieft werden. 

Verfasser:   Christian Heinrich,   Merkur München   07.09.2018

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