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Ein Quartett verlässt die Pinguine

von ESC-Planegg

Der ESC Planegg muss in der kommenden Saison auf vier Eishockeyspielerinnen verzichten. Nach nur zwei Jahren an der Würm wechselt Dominique Quint zum ERC Ingolstadt. Die Torhüterin aus Garmisch-Partenkirchen folgt damit Christina Ieradi. Die Kanadierin hängt noch ein weiteres Jahr in Deutschland dran. Da der ESC den Vertrag mit ihr nicht für eine weitere Saison verlängern wollte, lag der Wechsel zu den Panthern nahe. Ebenfalls an die Donau zieht es Bernadette Karpf. Die Nationalspielerin, die im vergangenen Jahr noch 15 Treffer für den Deutschen Rekordmeister markierte und die Vorarbeit zu zwölf Toren leistete, entschied sich aus pragmatischen Gründen für den ERC. Da sie in Regensburg studiert, ist der Weg nach Ingolstadt für sie kürzer als nach Grafing oder Bad Tölz, wo die Pinguine trainieren. „Ingolstadt wird in der nächsten Saison angreifen“, sagt Klaus Wüst. Er geht davon aus, dass die Panther zum großen Sprung auf den Titel ansetzen.

Der Vorsitzende des ESC sieht das Aufrüsten an der Donau mit Sorge. Schon während der vergangenen Runde konnte sich der ERC mit Nicola Eisenschmid verstärken, die mit 21 Toren und 34 Vorlagen zur fünfbesten Scorerin in der Bundesliga avancierte. Nun gelang es dem Halbfinalisten um die Deutsche Meisterschaft auch noch, Eisenschmids Schwester Tanja zu verpflichten. Nach vier Jahren für die University of North Dakota war die Verteidigerin die vergangenen drei Spielzeiten für die Minnesota Whitecaps im Einsatz. Außerdem kommt mit Hanna Amort (11/10) eine weitere Angreiferin von den Eisbären Juniors Berlin.

Während Ingolstadt den eigenen Kader ausbaut, müssen die Pinguine auch noch Marissa Remond ersetzen, die sich mit unbekanntem Ziel verabschiedet hat. Katharina Gerstmeir, die in der vergangenen Runde wegen ihrer Meisterschule kein einziges Spiel für den ESC absolvieren konnte, hat sich den River Rats aus Geretsried angeschlossen. Bis sie ihre Ausbildung beendet, bleibt ihr nur die Zeit zum Hobby-Eishockey. Eventuell wird sie nach ihrer Prüfung noch einmal die Herausforderung bei den Pinguinen suchen.

Ihre Laufbahn definitiv beendet hat Sophie Kratzer, die schon in der vergangenen Saison pausierte. Wüst wollte die Nationalspielerin wegen ihrer Verdienste für den Club nicht einfach so verabschieden und hat ihr die Ehrenmitgliedschaft angetragen. „Sie gehört zu unserer Familie“, stellt der Vorsitzende klar. Er möchte auch nach dem Karriereende nicht auf die Erfahrung der Angreifern verzichten.

Neben den Abgängen muss Wüst damit leben, dass Kathrin Lehmann und Mona Pink nächste Saison aus beruflichen Gründen kürzer treten müssen. „Sie werden nicht bei allen Spielen dabei sein.“ Allerdings fehlten die beiden Routiniers schon in der abgelaufenen Runde das eine oder andere Mal. Tabea Botthof hilft bei den Pinguinen aus, wenn sie in den Semesterferien aus den USA zurückkehrt. Endgültig Goodbye hat dagegen den Vereinigten Staaten Anna Maria Fiegert gesagt. Nach vier Spielzeiten für die Minnesota State University und ein Jahr bei den Minnesota Whitecaps kehrt die Nationalverteidigerin wieder zum ESC zurück.

Autor: Christian Heinrich   Münchner Merkur  8.7.2019

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