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Pinguine wollen die Vizemeisterschaft klar machen

von ESC-Planegg

Das Rechnen hört für Matthias Fritsche noch nicht auf. Zwar verschwendet der Trainer des ESC Planegg keinen weiteren Gedanken an den Titel mehr, den sich der ECDC Memmingen wohl unter den Nagel gerissen hat. Aber in punkto zweiter Tabellenplatz ist er noch fleißig am Kalkulieren. „Wir können jetzt schon alles klar machen“, sagt er. Fritsche hofft darauf, dass seine Eishockey-Damen am Samstag (13 Uhr) in Ingolstadt einen wichtigen Schritt in Richtung Vize-Bundesliga-Meisterschaft unternimmt.

Die Partie gegen den ERC ist jedoch kein Selbstläufer. Mit 39 Punkten hat das Team von der Donau zwar zehn weniger auf dem Konto als ihr Kontrahent aus dem Würmtal, allerdings haben sie drei Begegnungen weniger absolviert. Die Pinguine haben aus den beiden bisherigen Vergleichen der zwei oberbayerischen Rivalen fünf Punkte geholt, doch die Panther waren bisher die einzige Mannschaft, die den designierten Meister aus Memmingen schlagen konnte.

Verantwortlich dafür war vor allem Brooke Reimer. Die Amerikanerin, die einst unter ihrem Mädchennamen Ammerman für den ESC spielte, erzielte beim 5:4-Erfolg drei Treffer und bereitete einen weiteren vor. In der Scorerwertung steht sie mit 29 Punkten (16 Tore und 13 Assists) aus zehn Begegnungen auf Platz sechs. Mehr Zähler gesammelt haben in Ingolstadt nur Andrea Lanzl (42) und Lucie Geelhaar (32). Allerdings haben sie auch sieben Begegnungen mehr als Reimer bestritten.

Beeindrucken kann dies den deutschen Rekordmeister aber nicht. Julia Zorn (63), Kerstin Spielberger (49) und Franziska Feldmeier (27) bilden die stärkste Offensivreihe der Bundesliga. „Die sind überragend“, lobt Fritsche das Trio, das auch in der Nationalmannschaft für die Tore sorgt.

Die Verantwortung liegt aber nicht allein auf dem Paradesturm. Der Trainer hat mit Theresa Wagner (28), Elizabeth Scala (25), Luisa Kaiser (18), Bernadette Karpf (17) und Katharina Gerstmeir (15) weitere Angreiferinnen in den beiden anderen Reihen, die auch gefährlich sind. Hinzu kommen die beiden Verteidigerinnen Corie Jacobson (21) und Yvonne Rothemund (18), die ebenfalls viel Druck nach vorne entwickeln.

Auf das Duo wird gegen Ingolstadt jede Menge Arbeit zukommen, da mit Kapitän Mona Pink eine Verteidigerin berufsbedingt ausfällt. Auch Kathrin Lehmann muss am Samstag arbeiten und fällt damit gegen Ingolstadt aus. Mit dabei sind aber wieder Luisa Kaiser und Celina Haider. Die beiden U19-Nationalspielerinnen kamen recht müde und enttäuscht von der Weltmeisterschaft zurück. Trotz einer guten Leistung stieg das Team des Deutschen Eishockey-Bundes aus der Top-Division ab.

Autor   Christian Heinrich    Münchner Merkur 19.01.2018

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