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Pinguine erst im letzten Drittel wach

von ESC-Planegg

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Eigentlich hätte es gereicht, wenn Matthias Fritsche erst im Schlussdrittel an der Bande gestanden wäre. Die ersten beiden Durchgänge bekam der Trainer des ESC Planegg von seiner Mannschaft nur wenig Berauschendes gegen Bergkamen geboten. „Wir haben immer erst im letzten Drittel das Spiel gemacht“, monierte er. Zu seiner Erleichterung waren die Pinguine dann richtig heiß gelaufen und entschieden die beiden Partien gegen die Bären mit 3:1 (1:0, 0:1, 2:0) und 6:3 (0:0, 3:3, 3:0) für sich.

Warum seine Eishockeydamen erst in den letzten 20 Minuten so richtig in Schwung kamen, hat verschiedene Ursachen. Ein Grund ist sicherlich der zerstückelte Spielplan der Eishockey-Bundesliga. Da Bundestrainer Benjamin Hinterstocker in diesem Jahr seine Auswahl alle zwei Wochen zu einem Lehrgang einberief, fehlten Fritsche bis zu sieben Nationalspielerinnen. „Das ist sicherlich sehr schwierig, weil wir nicht zusammen trainieren können“, gibt der Planegger Coach zu.

Erschwerend kommt hinzu, dass die Saison mittlerweile so gut wie gelaufen ist. Tabellenführer Memmingen ist spätestens nach dem Heimsieg am vergangenen Wochenende gegen Ingolstadt nicht mehr einzuholen. Mehr als die Vize-Meisterschaft kann der ESC in dieser Saison nicht mehr erreichen. „Scheinbar brauchen wir den Druck“, sagt der Coach. Offenbar fehlt seinem Team die letzte Motivation. Die stellt sich gegen einen Konkurrenten wie Bergkamen, der in der Rangliste jenseits von Gut und Böse angesiedelt ist, auch nicht von selbst ein. Da die Bären zwar ein lästiger, aber nicht unüberwindbarer Gegner sind, müssen sich die Pinguine den nötigen Druck selber schaffen.

Zwei Abschnitte lang plätscherte die erste Partie gegen die Westfälinnen recht ereignislos dahin. Julia Zorn erzielte auf Zuspiel von Kerstin Spielberger und Franziska Feldmeier schnell das 1:0, aber dann passierte bis auf den Ausgleich von Rebecca Graeve in der 38. Minute so gut wie gar nichts. „Wirklich viele Chancen hatten wir nicht“, stellte Fritsche fest. Was auch daran lag, dass „Bergkamen brutal aggressiv war“. Als es im letzten Durchgang darauf ankam, fanden die Pinguine endlich eine Einstellung zum Spiel. Mit zwei weiteren Treffern bewahrte Zorn ihre Mannschaft vor Schlimmeren. „Es war eine super Leistung von ihr“, lobte Fritsche die Angreiferin.

War die Stürmerin in der ersten Begegnung praktisch allein für den Torerfolg verantwortlich, bekam sie in der zweiten Partie hilfreiche Unterstützung. Die war nach einem gemächlichen Auftaktdrittel auch dringend nötig. Denn allein im Mittelabschnitt markierten die Bären durch Hayley-Ann Masters und Michelle Lübbert (2) drei Treffer. Yvonne Rothemund glich den ersten Rückstand aus, Celina Haider sorgte für die zwischenzeitliche 2:1-Führung, und Zorn egalisierte abermals zum 3:3. Im letzten Abschnitt brach Theresa Wagner von der blauen Linie den Bann. Mona Pink und erneut Haider sorgten für den klaren Erfolg.

Autor:  Christian Heinrich  Münchner Merkur   06.02.02018

Überschrift für Spalte 2 ebenfalls in H2

Es war Verlass!! Auf Julia Zorn!! Super!!

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