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Erfolgreiches Ende im EWHL-Supercup

von ESC-Planegg

 „Das war’s für uns im Supercup“, sagte Matthias Fritsche und hakte die kontinentale Testspiel-Serie damit zufrieden ab. Mit dem 5:3 seines Teams über die Austrian Eagles konnte der Trainer des ESC Planegg noch einmal einen Sieg feiern. Zwar müssen sich die Pinguine die Tabellenspitze abschminken, aber sie beenden die European Women Hockey League (EWHL) mindestens auf Rang drei.

Wichtiger als die Platzierung war dem Coach jedoch die erneute Gelegenheit zum Experimentieren. Der jüngste Bundesliga-Auftritt gegen Memmingen (3:5) hatte die altbekannten Schwächen im Umschaltspiel schonungslos aufgedeckt. Gegen Salzburg hatte der Coach erwartet, „dass wir unsere Anfälligkeit für Konter abstellen“. Das funktionierte bis auf eine Ausnahme recht ordentlich. Erst in den letzten zwei Minuten verfiel der deutsche Meister wieder in die alten Muster und ließ sich beim Stand von 5:2 überraschen. Ansonsten präsentierten sich die Pinguine recht engagiert, die Vorgaben ihres Übungsleiters konsequent umzusetzen.

Die Konzentration auf die Defensive hatte jedoch zur Folge, dass im Angriff zunächst recht wenig passierte. Fritsche zählte bescheidene zehn Schüsse auf das gegnerische Gehäuse, von denen aber wenigstens einer von Mona Pink den Weg in den Kasten der Österreicherinnen fand. Die Vorarbeit leistete Julia Zorn. Auch im zweiten Abschnitt vermieden es die Planeggerinnen, ins offene Messer zu laufen. Trotzdem fuhren die Eagles ihre Fänge aus und drehten mit zwei Treffern die Partie. Beim ersten Gegentor agierten die Pinguine in Unterzahl, beim zweiten gelang es ihnen zweimal nicht, die Scheibe im eigenen Drittel zu klären. Obwohl auch dieser Durchgang nur wenige Chancen bot, die allesamt an einer Hand abzuzählen waren, schlug der deutsche Rekordmeister erneut einmal zu: Jenny Schuster profitierte von einem langen Pass von Corie Jacobson.

Im letzten Drittel forderte Fritsche von seiner Mannschaft wesentlich mehr Tempo im Angriff. Kerstin Spielberger erfüllte als Erste diesen Auftrag, als sie nach Vorarbeit von Jacobson und Zorn traf. Auch das 4:2 ging auf Spielbergers Konto. Erneut glänzte Zorn mit einem Zuspiel. Das fünfte Tor löste schließlich noch größeren Jubel aus: Celina Haider, die nach einem Daumenbruch, den sie sich während der Saisonvorbereitung zugezogen hatte, ihr Comeback gab, trug sich mit einem Schuss ins leere Salzburger Gehäuse ebenfalls in die Torschützenliste ein. Die Österreicherinnen hatten zuvor aus taktischen Gründen die Torfrau vom Eis genommen. „Es ist wichtig für die Mannschaft, dass sie wieder da ist“, meinte Fritsche. Er freut sich, dass die Mittelstürmerin wieder zurück im Kader ist, der ohnehin nicht allzu üppig besetzt ist.  

Autor:  Christian Heinrich   Münchner Merkur  30.10.2017

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