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Berlin ein gefährliches Pflaster

von ESC-Planegg

In dieser Woche kam Yvonne Rothemund recht vergnügt von der Länderspielreise aus Russland zurück. Die 25-Jährige war beim Internationalen Turnier in Dmitrov zur besten Verteidigerin gewählt worden. Eine solche Auszeichnung hatte noch nie zuvor eine deutsche Spielerin erhalten. „Es schaut bei ihr so aus, als hätte sie immer den einfachsten Weg im Kopf“, sagt Matthias Fritsche. Der Trainer schätzt die Übersicht der gebürtigen Kulmbacherin. Am kommenden Wochenende wird der Coach des ESC Planegg Rothemunds Fähigkeiten wieder gut gebrauchen können. Bei den beiden Spielen am Samstag (13 Uhr) und Sonntag (13 Uhr) in Berlin müssen die Pinguine mit einem Gegner fertig werden, der das Verteidigen zur Kunst erhoben hat.

Am liebsten wäre es Fritsche, wenn seine gesamte Mannschaft so agieren würde wie seine lorbeerbekränzte Abwehrspielerin: „Einfach und effektiv.“ Aber das war in den vergangenen Partien nicht immer programmiert. Häufig ließ der Titelverteidiger jede Menge kapitaler Chancen liegen, weshalb zuletzt in Bergkamen nur fünf und nicht die erhofften sechs Punkte verbucht wurden. In der Bundeshauptstadt soll so ein Lapsus am besten vermieden werden. „Ich erwarte auf jeden Fall sechs Punkte, wenn wir weiter oben mitspielen wollen“, nennt Fritsche seine Vorgabe. Da er nur auf Larissa Eicher (Schule in den USA) und die privat verhinderte Luisa Kaiser verzichten muss, stehen zumindest personell die Vorzeichen recht günstig, das Vorhaben auch umzusetzen.

Für die Pinguine gilt Berlin jedoch als gefährliches Pflaster. Vor zwei Jahren haben sie bei den Eisbären Juniors die Meisterschaft verspielt. In dieser Saison hat sich der Tabellenfünfte aber noch keinen Namen als Favoritenschreck machen können. Gegen Memmingen gingen beide Vergleich mit 0:5 und 0:3 verlustig. Dass die Eisbären gegen den ECDC leer gingen, ist symptomatisch für die bisherige Runde. Nich einmal auf drei Treffer pro Spiel kamen die Berlinerinnen. Erfolgreichste Scorerin ist zurzeit Lisa Schuster mit sechs Toren und drei Assits. Da befindet sich selbst Yvonne Rothemund als Verteidigerin auf Augenhöhe (4/5). Aber die besitzt ja internationales Format.

Autor:  Christian Heinrich   Münchner Merkur 17.11.2017

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